Die private Haftpflichtversicherung zählt zu den wichtigsten Policen überhaupt. Sie kommt für Schäden auf, die Sie unbeabsichtigt Dritten zufügen – etwa wenn Sie eine fremde Sache beschädigen oder jemand durch Ihr Verhalten zu Schaden kommt. Ohne Haftpflicht müssten Sie solche Kosten selbst tragen, was bei Personenschäden schnell existenzbedrohende Summen bedeuten kann. Schon ein kleines Missgeschick (z. B. ein verursachter Wohnungsbrand oder ein Sportunfall mit Fremdschäden) kann enorme finanzielle Folgen haben. Zum Glück sind Privathaftpflichttarife relativ günstig (oft 50–100 € im Jahr) und bieten dafür Versicherungsschutz in Millionenhöhe. Daher gilt: Jede*r sollte eine Privathaftpflicht haben – sie schützt Sie und Ihre Familie vor den ruinösen Folgen von Alltagsunglücken.
Wichtigstes Kriterium ist eine ausreichend hohe Deckungssumme. Verbraucherschützer empfehlen mindestens 10 Millionen Euro pauschal, besser 50 Millionen Euro. Viele Tarife bieten solche Summen heute standardmäßig. Achten Sie zudem auf sinnvolle Leistungsbausteine: Sehr empfehlenswert ist eine Forderungsausfalldeckung (falls Ihnen jemand anders einen Schaden zufügt und nicht zahlen kann, springt Ihre Versicherung ein) sowie die Mitversicherung von deliktunfähigen Kindern (Schäden, die z. B. Kleinkinder verursachen, obwohl sie rechtlich nicht haftbar sind). Optional können Extras wie Schlüsselverlust (z. B. für berufliche Schlüssel) oder Gefälligkeitsschäden (Schäden bei Freundschaftsdiensten) sinnvoll sein – je nach Lebenssituation. Vergleichen Sie die Tarife und wählen Sie ein Angebot mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Tipp: Ein Familientarif deckt meist Partner und Kinder mit ab, oft günstiger als separate Verträge für jede Person.
Während die Haftpflicht fremde Schäden abdeckt, sichert die Hausratversicherung Ihr eigenes Hab und Gut. Sie kommt für Schäden an Ihrem gesamten Hausrat (Möbel, Elektronik, Kleidung usw.) auf, die durch Gefahren wie Feuer, Leitungswasser, Einbruchdiebstahl, Vandalismus nach Einbruch sowie Sturm/Hagel verursacht werden. Beispiel: Nach einem Wohnungsbrand ersetzt die Hausratversicherung den Neuwert Ihrer verbrannten Einrichtung; bei einem Einbruch zahlt sie für gestohlenes Eigentum und sogar für aufgebrochene Türen oder Schlösser. Auch Folgekosten wie Aufräumarbeiten, Hotelkosten (wenn die Wohnung zeitweise unbewohnbar ist) oder Schlossänderungen sind mitversichert. Für Mieter und Eigentümer mit wertvollem Inventar ist die Hausratversicherung daher sehr sinnvoll – ein größerer Schaden (Wohnungsbrand, Einbruch) wäre finanziell sonst nur schwer zu verkraften.
Ein zentraler Punkt bei der Hausratversicherung ist die passende Versicherungssumme. Sie sollte dem Neuwert Ihres gesamten Hausrats entsprechen, damit im Schadensfall alles ersetzt werden kann. Viele Versicherer empfehlen pauschal ca. 650 € pro Quadratmeter Wohnfläche als Versicherungssumme. Hält man sich an diese Vorgabe, verzichten die Anbieter in der Regel auf den Einwand der Unterversicherung (d. h. sie zahlen den Schaden voll, auch wenn Sie Ihren Hausrat eigentlich zu niedrig angesetzt haben). Kalkulieren Sie Ihren Bedarf im Zweifel lieber etwas großzügiger und aktualisieren Sie die Summe, wenn Sie wertvolle Neuanschaffungen machen. Die Beitragshöhe hängt v. a. von Versicherungssumme, Wohnfläche und Wohnort ab – in Großstädten ist der Schutz tendenziell teurer als auf dem Land (höhere Schadenshäufigkeit). Durch Vereinbaren einer Selbstbeteiligung (z. B. 150 € pro Schaden) lässt sich der Beitrag etwas reduzieren.
Standardmäßig deckt die Hausratversicherung die genannten Grundrisiken ab. Gegen Aufpreis lassen sich Elementarschäden einschließen, also z. B. Überschwemmung durch Starkregen, Hochwasser oder Erdbeben (in gefährdeten Gebieten empfehlenswert). Auch Fahrraddiebstahl außerhalb der Wohnung ist oft nur bis zu einem kleinen Betrag abgedeckt und kann über einen Zusatz erhöht werden – sinnvoll, wenn teure Fahrräder vorhanden sind. Prüfen Sie außerdem, welche weiteren Bausteine angeboten werden. Kleinere Extras wie eine Glasversicherung können Sie sich meist sparen, da Glasbruch am Mobiliar selten die Existenz bedroht (und Schäden an Fensterscheiben oft über den Vermieter bzw. die Gebäudeversicherung laufen).
Fazit: Die Privathaftpflicht- und Hausratversicherung ergänzen sich ideal, um Sie umfassend abzusichern – erstere bewahrt Sie vor Forderungen Dritter, letztere schützt Ihr eigenes Hab und Gut. Beide Versicherungen sind für die meisten Haushalte sehr empfehlenswert und vergleichsweise kostengünstig. Nutzen Sie vor dem Abschluss einen Online-Vergleich oder eine unabhängige Beratung, um einen Tarif mit starken Leistungen zum guten Preis zu finden. So sind Sie finanziell auf der sicheren Seite, falls im Alltag doch einmal etwas schiefgeht.
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