Kfz-Versicherung Ratgeber

Haftpflicht, Teilkasko oder Vollkasko – welche Leistungen brauchen Sie?

Gebrochene Windschutzscheibe eines Autos

Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist der Basisschutz und für alle Fahrzeughalter gesetzlich vorgeschrieben. Sie übernimmt Schäden, die Sie mit Ihrem Fahrzeug anderen zufügen (z. B. Reparaturkosten am fremden Auto oder Behandlungskosten bei Verletzungen). Teilkasko und Vollkasko sind optionale Zusatzpolicen, die Schäden am eigenen Auto abdecken. Die Teilkasko kommt z. B. für Diebstahl, Glasschäden, Wildunfälle oder Elementarschäden auf, während die Vollkasko zusätzlich selbstverschuldete Unfallschäden am eigenen Fahrzeug sowie Vandalismus abdeckt. Neuwagen und hochwertige Fahrzeuge werden oft vollkaskoversichert, ältere Wagen dagegen häufig nur mit Teilkasko oder ausschließlich der Haftpflicht. Welche Variante sinnvoll ist, hängt vom Wert Ihres Autos, Ihrem Sicherheitsbedürfnis und Ihrem Budget ab.

Was beeinflusst die Kosten der Kfz-Versicherung?

Tacho eines Autos

Die Prämie Ihrer Autoversicherung richtet sich nach mehreren Faktoren. Neben Fahrzeugtyp und Motorleistung spielen Ihre Regionalklasse (Schadensstatistik Ihrer Zulassungsregion) und die Typklasse Ihres Automodells eine Rolle. Ein zentraler Faktor ist die Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse), die Ihre unfallfreien Jahre honoriert: Je länger Sie unfallfrei fahren, desto höher die SF-Klasse und desto günstiger wird der Beitrag. Fahranfänger starten meist in SF-Klasse 0 (oder SF ½) und zahlen einen hohen Beitragssatz, wohingegen langjährige unfallfreie Fahrer mit SF 20, 30 oder höher kräftige Rabatte genießen. Die SF-Klassen reichen bei vielen Versicherern von 0 bis etwa 45 oder 50. Weitere Beitragsfaktoren sind Ihr Alter, der Fahrerkreis (nur Sie allein oder zusätzliche Fahrer), die jährliche Fahrleistung und die Abstellmöglichkeit (Garage vs. Straße). Auch die vereinbarte Selbstbeteiligung in der Kasko sowie gewählte Zusatzleistungen (wie Rabattschutz oder Insassenunfallversicherung) beeinflussen die Prämienhöhe.

Kfz-Versicherung wechseln – so geht’s

Der Wettbewerb unter über 80 Anbietern ist groß, und die Tarife ändern sich jährlich. Ein Vergleich lohnt sich daher besonders vor dem Jahreswechsel. Die meisten Kfz-Policen laufen kalenderjährlich, mit Kündigungsstichtag 30. November: Bis zu diesem Datum kann der Vertrag gekündigt werden, um zum 1. Januar zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln. Nutzen Sie Vergleichsportale (z. B. TARIFCHECK) oder unabhängige Versicherungsberater, um aktuelle Angebote zu sichten. Für den Wechsel benötigen Sie die Daten Ihres Fahrzeugs (Hersteller, Modell, Erstzulassung etc.) und Ihre letzte Police bzw. Beitragsrechnung (dort finden Sie SF-Klasse und Vertragsdetails). Nach Abschluss einer neuen Versicherung sorgt der Versicherer meist automatisch dafür, dass Ihre bisherige Police beendet wird – viele bieten sogar einen Kündigungsservice an. Wichtig: Achten Sie darauf, nahtlos versichert zu sein, damit durchgehend Deckung besteht (eine Kfz-Haftpflicht darf nie unterbrochen sein).

Tipps, um bei der Kfz-Versicherung zu sparen

Ein Spielzeugauto steht neben gestapelten Euro-Münzen

Regelmäßig vergleichen: Durch einen jährlichen Versicherungsvergleich und -wechsel lassen sich oft mehrere hundert Euro sparen. Laut Branchenangaben sind Ersparnisse von bis zu 850 € pro Jahr möglich.

Tarifmerkmale optimieren: Zahlen Sie Ihren Beitrag jährlich statt monatlich (Rabatt) und beschränken Sie den Fahrerkreis auf wenige Personen. Weniger Jahreskilometer und ein Garagenstellplatz senken ebenfalls die Prämie.

Selbstbeteiligung wählen: Bei Kaskoversicherungen können Sie eine Selbstbeteiligung (z. B. 150 € in Teilkasko / 300 € in Vollkasko) vereinbaren. Das reduziert die Prämie spürbar – im Schadenfall tragen Sie dann allerdings den Betrag X selbst.

Telematik-Tarife prüfen: Einige Versicherer bieten Telematik-Tarife an, die Ihren Fahrstil via App bewerten. Sicheres, vorausschauendes Fahren wird mit Rabatt belohnt; Einsparungen bis zu ~30 % sind möglich. Dies lohnt sich vor allem für Fahranfänger oder Wenigfahrer mit umsichtigem Fahrverhalten.

Unnötige Bausteine weglassen: Überlegen Sie, welche Zusatzbausteine wirklich nötig sind. Beispielsweise ist eine Insassen-Unfallversicherung oft verzichtbar, da Insassen bei einem Unfall bereits durch die Kfz-Haftpflicht des Fahrers (Schmerzensgeld) und die eigene Krankenversicherung abgesichert sind.

Fazit: Die Kfz-Versicherung schützt Sie finanziell im Straßenverkehr – vom kleinen Blechschaden bis zum schweren Unfall. Durch die Wahl des passenden Deckungsumfangs (Haftpflicht, Teil- oder Vollkasko) und einen regelmäßigen Preisvergleich sichern Sie sich optimalen Schutz zum günstigsten Preis. Achten Sie auf wichtige Leistungen wie hohe Deckungssummen, zuverlässigen Kundenservice und eine reibungslose Schadenabwicklung. So sind Sie jederzeit gut abgesichert und können zugleich Geld sparen.

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